Wieder sehr umfangreich und informativ ist das in diesen Tagen aufgelegte 512 Seiten umfassende Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2026, das in der 48. Folge erscheint. Die Umschlagseiten zieren diesmal Fotos von Andrè Michaelis, und zwar einer Jungviehweide bei Ginolfs und der Wendelinuskapelle bei Lebenhan.
Seit zwei Jahrzehnten ist Kreisheimatpfleger Reinhold Albert aus Sternberg Schriftleiter dieses beliebten Buches, in dem erneut zahlreiche Beiträge aus Bischofsheim und den Walddörfern enthalten sind. Nachfolgend eine kleine Auswahl: Jürgen Reinhardt informiert über die 150jährige Geschichte des Rhönklubs. Sabine Haubner stellt den Wappenvogel der Rhön, den Rotmilan, vor und Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen seine im Kreiskulturzentrum Wechterswinkel eingerichtete Sonderausstellung mit dem Thema „Würdevoll“. Marion Stephan schildert ihre Eindrücke einer Wallfahrt nach Maria Ehrenberg. Dr. Ute Lange beschreibt knorrige alte Eiben in der Rhön. Christa Enders informiert über letzte Briefe aus Weißrussland im 2. Weltkrieg, Anton Enders hat das vmtl. älteste Schuldbild von Bischofsheim von 1902 entdeckt, ebenso einen seltenen Apollofalter.
Im Jahrbuch ist weiter ein Beitrag von Josef Böhnlein über die Rhönheimindustrie Langenleiten enthalten, die vor 100 Jahren gegründet worden ist. Herbert Holzheimer aus Langenleiten steuerte entsprechende Informationen bei. Mit drei Aufsätzen ist Kreisheimatpflegerin Dr. Sabine Fechter vertreten. So berichtet sie u. a. über Sanierungsmaßnahmen am historischen Pfarrhaus in Sondheim und über gelungene Haussanierungen in der Rhön. Reinhold Albert und der Bischofsheimer Matthias Poppe haben historische Aufstellungen über die Rhön-Grabfelder „Judenschaft“ aus dem 18. Jahrhunderts aufgespürt. Dr. Jochen Karl ist den Rhöner Wüstungen auf der Spur. Prof. Dr. Ekkehard Wagner erinnert an eine Gedenkfeier am Schwarzen Moor 1981. Andreas Will und David Hauck erinnern an das legendäre Jazzfestival in Weimarschmieden. Edi Bambach berichtet vom Jahrhunderthochwasser in der Rhön 1834.
Joachim Braun stellt die Werke des Kunstmalers Curd Lessig in der Rhön vor. Helmut Bär erinnert an 50 Jahre Einsatz des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Rhön und Grabfeld. Walter Kömpel berichtet über Rhöner Glashütten, ebenso über den Rhöner Dialekt und Rhöner Erzählungen. Hermann Leicht schildert die Erlebnisse eines Heimatvertriebenen in der Rhön. Weiter ist Teil zwei der Lebensgeschichte des Nordheimers Alfred Schloth im neuen Heimatjahrbuch enthalten, in dem insbesondere seine Schulzeit in Münnerstadt vor dem 1. Weltkrieg geschildert wird. Walter Kömpel erforschte schließlich noch die Arbeit der historischen Rhöner Glashütten und Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Klaus Reder beleuchtet die spannende Geschichte der Missionssammeldosen, die in der Weihnachtszeit in unseren Kirchen aufgestellt wurden und werden.
Aufgelockert werden die zahlreichen Aufsätze wie gewohnt durch Foto- und Gedichtbeiträge, so u. a. von Hildegard Sörgel-Warwel, Helmut Patzer, Dr. Jan Gensler, Martin Flechsig, Patrick Trapp und Cilli Pigor. Das Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2026 ist im örtlichen Buchhandel oder bei der Druckerei Mack in Mellrichstadt zum Preis von 24,90 Euro erhältlich.
