Im Vorfeld gingen keine Bürgeranfragen ein. Bürgermeister Georg Seiffert berichtete über aktuelle Entwicklungen, Finanzen und anstehende Projekte.
Mit rund 4700 Einwohnerinnen und Einwohnern bleibt die Bevölkerungszahl konstant. Gewerbe- und Einkommenssteuern steigen, die Pro-Kopf-Verschuldung konnte in den letzten vier Jahren halbiert werden. Die Kindergärten sind gut ausgelastet, nur die Kinderkrippe in der Rhönstraße braucht mehr Zuspruch. Im Tourismus zeigen sich stabile Übernachtungszahlen mit wieder steigenden Bettenzahlen für 2026.
Bezüglich der kommunalen Wärmeplanung, die bis Ende 2028 erstellt werden muss, laufen Gespräche mit Fachbüros. Zudem kann ein Sturzflutrisikomanagement-Konzept angegangen werden, da es erst jetzt für uns förderfähig ist.
Im Rahmen des Förderprogramms „Energiecoaching Plus“ wurde ein öffentlich zugängliches Solarkataster erstellt, welches über die Eignung von Dächern für Photovoltaik und Solarthermie informiert. Am 18. November 2025 um 19:00 Uhr findet eine Informationsveranstaltung in der Rhönhalle zum Thema energetische Sanierungen für private Haushalte statt.
Das Hallenbad ist wieder geöffnet, auch sonntags. Für die dringend nötige Sanierung werden min. 10 Millionen Euro veranschlagt – derzeit fehlen jedoch entsprechende Förderprogramme. Bürgermeister Seiffert steht jedoch u.a. mit Behörden und politischen Mandatsträgern in Kontakt.
Abgeschlossene Maßnahmen sind u.a. der Grünabfallplatz, die Außenanlage der Rhönhalle und der Stadtmauerumgang mit den Gärten in den Wasserhöhen. Im Friedhof Bischofsheim stehen weitere Urnenbestattungsmöglichkeiten ab 2026 zur Verfügung. Das Feuerwehrhaus in Wegfurt wird derzeit erweitert. Die Planungen für das Feuerwehrhaus in Unterweißenbrunn und für die Spielscheune in der Pantoffelgasse laufen. Im Stadtkern sind neue Bauvorhaben für die kommenden Jahre geplant. Z.B. die Neugestaltung der Fastnachtsgasse und ein Fahrradhotel. Für die Ortsdurchfahrten Wegfurt und Frankenheim steht die Verwaltung im engen Austausch mit den jeweils zuständigen Behörden. Auch der Kindergarten Unterweißenbrunn soll saniert werden. Hierzu laufen bereits Verhandlungen mit der Diözese Würzburg als Eigentümerin.
Hervorgehoben wurde das erfolgreiche Stadtfest, die BR Radl- und Wandertour, die 20-jährige Partnerschaft mit Manduel und zahlreiche Veranstaltungen, die die Stadt positiv in Szene setzten. Dies sei der guten Arbeit Mitarbeiterinnen in der Tourist-Info zu verdanken, lobte Seiffert.
Ehrungen wurden Egon Sturm (Kommunale Verdienstmedaille) und Bernhard Eisenmann (Bürgermedaille) zu teil.
Bürgermeister Seiffert bedankte sich während und am Ende der Versammlung bei allen Aktiven, die sich für unsere schöne Stadt in allen Ortsteilen einsetzen. Besonders hob er in diesem Jahr das langjährige ehrenamtliche Engagement von Anton Enders hervor, der zusammen mit Kreisheimatpfleger Reinhold Albert das Stadtarchiv vorbildlich strukturiert und gepflegt hat. Ebenso bedankte er sich bei Hanns-Gernot Schonder und Gert Raimann, die immer wieder „Schätze“ aus der Stadtgeschichte heben. Sowohl für das Archiv und für die Stadtgeschichte werden Nachfolger gesucht, die sich gerne im Rathaus melden können!
Aus der Versammlung ergaben sich neben dem Thema Glasfaserausbau folgende Fragen und Anregungen:
- Die Pflasterfläche des Fahrradweges an der Kläranalage in Unterweißenbrunn ist in sehr schlechtem Zustand. Bürgermeister Seiffert erklärte, dass das Problem bekannt ist. Die Erneuerung des Teilstücks wird mit der notwendigen Sanierung des Grünabfallplatzes angegangen.
- Im Bachlauf in Haselbach befindet sich Anschwemmungen, der im Hinblick auf eventuelle Starkregenereignisse entfernt werden muss. Der Bachlauf wird regelmäßig vom Bauhof gesäubert.
- Bei den Entsorgungscontainern beim Hallenbad in Haselbach sind fast immer Glasscherben. Das Problem wurde bereits dem Kommunalunternehmen gemeldet.
- Der Gebäudezustand des Lindenbrunnens in Haselbach wurde bemängelt. Hier verwies Bürgermeister Seiffert auf den Zusammenhang mit einer Hallenbadsanierung, da eine bauliche Trennung nicht gegeben ist. Kleine Ausbesserungen und sicherheitstechnische Maßnahmen werden jedoch umgesetzt.
- Der Zustand des Zentweges wurde bemängelt. Nach Abschaffung der Straßenausbaubeiträge müssen derartige Maßnahmen fast zu 100 Prozent von der Stadt getragen werden. Deshalb kann noch keine Aussage zur Sanierung gegeben werden.
- Der neue Grünabfallplatz in Bischofsheim wurde grundsätzlich gelobt. Derzeit sei er jedoch voll. Zusätzlich werden Grünabfälle oft gleich vorne abgelegt, obwohl der hintere Bereich noch frei sei. Bürgermeister Seiffert appellierte, dass platzsparend angeliefert wird und nichts abgelagert wird, was dort nichts verloren hat!
Es wird allgemein appelliert, bekannte Schäden oder Mängel über die Schadensmeldefunktion in der Heimat-Info App an die Stadt Bischofsheim zu melden. Gleichzeitig bietet die App den Nutzern viele aktuelle Informationen zum Stadt- und Vereinsgeschehen.
Glasfaserausbau sorgt für Diskussion
Kritik gab es am Glasfaserausbau: Es wurden in erster Linie die Ausführung, die unzureichende Baustellenabsicherung und das Beschwerdemanagement der Telekom bemängelt. Telekom-Vertreter Stephan Betz versicherte, dass alle Beschwerden aufgenommen, geprüft und nachgebessert werden – Geduld sei jedoch erforderlich. Er nahm auch die Anregung einer Eingangsbestätigung nach Beschwerden auf.
Vor Abschluss der Maßnahme wird nochmals ein Termin bzgl. mangelhafter Ausführungen von der Telekom angeboten.
Bürgermeister Seiffert bedankte sich zum Abschluss bei allen Anwesenden für den konstruktiven Austausch und rief zum Mitmachen bei der Stadtratswahl am 8.März 2026 auf. Sei es mit einer Kandidatur oder als Wahlhelfer. Gleichzeitig bedankte er sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Bischofsheim für ihren täglichen Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere wenn einmal was schief laufen sollte forderte Seiffert die Bürgerinnen und Bürger auf, eine sofortige Rückmeldung zu geben. Nur so kann das gleich aus der Welt geschaffen werden. Ebenso werden Anregungen aber auch Lob gerne entgegengenommen.
